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Unauflösliches Kino im Kopf

Fotografische arbeiten boomen in der Kunst. Wim Bosch aus dem niederländischen Groningen ist ein Kunstler, der sich seit der jar
2001 intensiv der Fotografie verschrieben hat, der dennoch wie ein maler arbeitet.
Im Raum dese Kunstvereins sind nu einige Arbeiten von ihm zu sehen unter dem titel Scratching the Surface. Seien bilder sind kompiliert
aus teilweise über 1000 forografieen, die er ubereinander legt. Das bildmaterial stammt zu einem anteil aus eigener produktion, und teils
aus Privataufnahmen die er im internet findet.
Bosch verbindet diese Aufnahme zu Collagen, die den betrachter direkt ins bild hineinziehen. Realistische Oberflachen- Fassad
en, Landschaften, Möbel, - sind zu einer textur verworben, die nicht ohne weiteres nachvollziebar ust: die Zuordenungen von Vordergrund
und Hintergrund sind scheibar aufgelöst. Zentrale Elemente der Bilder sind Barrierten, Fenster, Rahmen, Türen, allesamt Arten von Grenzen.
Sogar Regentropfen auf einer Glasscheibe, durch die der betrachter blickt, sind zu erkennen, mehrere transparante Schichetn ligen auf
einigen Bilder übereinander. Die Zweideutichkeit ist ein programm. das Gestrüpp, die Metamorphosen, Menschen in absuredn Settings.
Das wuchern der Bildelementen über- und nebeneinander macht die bilder interessant. Ich denke es ist noch immer Malen sagt der Künstler und
verweist damit auch darauf , dass einige der Bildelementen auch auf die Kunstgeschichte Bezug nehmen. Einerseits konkret symbolisch: ein schwartzer
Vogel, eine offene Tür, ein blick in den Himmel. Anderseits aber auch abstrakt, über klare Linienführung, über Blickachsen oder
Farbkonstellationen, über licht, Farbe, Textur, die ganz bewust als klare Konstruktionen arrangiert sind.
Die realistischen elementen Elemente erzeugen beim betrachten ein unbestimmtes Verlangen nach Narration.
Die bilder scheinen Geschichetn zu erzählen, ihr Geheimniss, scheint erst entschluusselbar, und doch entziehen sie diesen Kino im Kopf ständig
den Boden. Es sindin gewisser Weise Traumbilder mit elementen aus der Wirklichheit, die nur eine Traumlogik zu verbinden vermag.
Das macht dieser Werke auch so faszinierend. Sie sind ganzunmittelbar als interessant zu betrachten, gleichzeitig eröffnen sie ienen riesigen
Raum für der Reflexion. Über das verhaltnis von Realität zum Bild, zum Virtuellen.

Tom Tielen, West Deutsche Algemeine Zeitung, 6-04-2011